Definition: Schema
In der Cognitive Load Theorie ist die Ausbildung und Speicherung von automatisierten Schemata beim Lernen von essentieller Bedeutung. Ein Schema stellt in der CLT ein kognitives Konstrukt dar, welches Informationen zur Speicherung in das Langzeitgedächtnis organisiert. Schemata dienen dazu, Mechanismen für die Organisation von Wissen und deren Speicherung bereitzustellen. Sie fungieren als zentrale Exekutive im Arbeitsgedächtnis (Sweller, 2005a). Zudem reduzieren sie auch den Cognitive Load, da ein Schema als einzelne Entität im Arbeitsgedächtnis betrachtet wird, selbst aber eine sehr umfangreiche prinzipiell sogar unbegrenzte Menge an Informationen enthalten kann.
Verwandte Konzepte
Das in der Psychologie auf Piaget (1928) und Bartlett (1932) zurückgehende Konzept, als Idee schon von Kant (1787/1986) konzipiert (z.B. McVee, Dunsmore und Gavelek, 2005), wurde von zahlreichen Forschern unter veränderter Terminologie wieder aufgegriffen (Sweller, 1994). So werden beispielsweise die Begriffe chunk (Miller, G., 1956), frames (Minsky, 1975) und script (Schank und Abelson, 1977) in ähnlicher Form wie der Begriff des Schemas verwendet. Selbst Platons Ideenlehre sowie das Konzept der invarianten Repräsentationen (Hawkins, 2006) aus der Forschung zur künstlichen Intelligenz können mit dem Schemabegriff in Verbindung gebracht werden.
Konstruktion von Schemata
Bei der Konstruktion von Schemata sind zwei kognitive Prozesse zu erwähnen (Wouters et al., 2007; vgl. im Gegensatz dazu Jonassen, 1992):
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