Die Cognitive Load Theorie (CLT) von John Sweller und seinen Mitarbeitern (Sweller, 1988, 2005a) stellt einen weit verbreiteten, kognitionspsychologischen
Erklärungsansatz zum multimedialen Lernen dar, der bei Multimedia-Designern in den letzten Jahren verstärkt Akzeptanz gefunden
hat (z.B. Gerjets, Scheiter und Cierniak, 2009; Thompson und McGill, 2008).
Video
6:
John Sweller erläutert das Konzept der kognitiven Belastung an einem Beispiel.
Während in einigen Vorläuferarbeiten zur CLT (z.B. Mawer und Sweller, 1982; Sweller, 1983; Sweller und Levine, 1982) die einzelnen
empirischen Befunde noch nicht in ein umfassendes, theoretisches Modell eingebettet werden konnten, wird die Cognitive Load
Theorie seit ca. 1988 immer weiter spezifiziert und erweitert. So gilt sie inzwischen als empirisch gut abgesichert. Mittlerweile
informieren zahlreiche Überblicksarbeiten über die CLT (Sweller, 1993, 1994, 2002, 2004, 2005; Sweller und Chandler, 1994;
Sweller, Van Merriënboer und Paas, 1998; Van Merriënboer und Sweller, 2005).
Überblick
Die folgenden Seiten geben Auskunft über die zentralen kognitiven Strukturen, welche in der CLT postuliert werden, und das übergeordnete Ziel beim (multimedialen) Lernen, nämlich der Konstruktion und
Automatisierung von Schemata. Außerdem wird der Begriff Cognitive Load ausdifferenziert und dessen Messmöglichkeiten thematisiert. Den Abschluss bildet ein bewertendes Fazit der Cognitive Load Theorie.