Durchführung
Stichprobenrekrutierung
Empfehlungen zur Stichprobenrekrutierung
Die Rekrutierung einer ausreichenden Anzahl von Probanden kann sich in E-Learning Studien sowohl für Untersuchungen "vor Ort" als auch für Online-Studien über das Internet als schwierig erweisen. Für letztgenannte Erhebungsform sollten meines Erachtens folgende Empfehlungen beachtet werden:
- Werbung für die Untersuchung machen: Damit möglichst viele Personen an der E-Learning Untersuchung teilnehmen, sollte diese entsprechend beworben werden. Dies kann beispielsweise durch Verlinkung auf häufig besuchten Webseiten oder auch per E-Mail geschehen. Vorteilhaft wenn auch aufwendiger sind E-Mails, in denen potentielle Untersuchungsteilnehmer individuell und persönlich angesprochen werden (vgl. Bortz und Döring, 2006; Rost, 2005). Dabei sollte das Untersuchungsvorhaben soweit möglich erläutert und Anreize für die Teilnahme bereitgestellt werden.
- Anreize für die Versuchsteilnahme bieten: Versuchsteilnehmer müssen zur Teilnahme motiviert werden. Dies kann durch die Bereitstellung eines interessanten Lernthemas und einer didaktisch besonders gelungenen Darstellung erfolgen. Aber auch extrinsische Anreize wie materielle Entlohnungen können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Personen mit der Beantwortung eines Onlinefragebogens beginnen und diesen nicht vorzeitig abbrechen (Göritz, 2006). Darüber hinaus sind auch die Teilnahme an einer Verlosung, ein kleines persönliches Geschenk oder das zur Verfügung stellen eines gut gestalteten Skriptes zum Thema im Anschluss an die Versuchsteilnahme denkbar. Ebenso kann es sich positiv auswirken, den Probanden eine individuelle Rückmeldung über ihre Untersuchungsergebnisse in Aussicht zu stellen (vgl. Bortz und Döring, 2006).
- Dauer der Studie begrenzen: Die Untersuchung sollte nicht zu lange andauern, da dies die Chancen auf einen großen Stichprobenumfang erheblich schmälert. Fairerweise sollte den Probanden zu Beginn die voraussichtlich benötigte Zeit für die Durchführung genannt werden. Erfolgt dies nicht oder erfordert die Untersuchung deutlich mehr Zeit als anfänglich angegeben, führt dies zudem zu einer unerwünscht hohen Abbrecherquote (Drop-out-Quote).
- Browserkompatibilität überprüfen: Bei der Erstellung der Versuchsmaterialien ist zu überprüfen, ob diese unter allen gängigen Browsern in der gewünschten Form angezeigt werden. Häufig ist dies nicht der Fall selbst bei Beachtung der entsprechenden Webstandards und Richtlinien des World Wide Web Consortium (W3C). Zur Orientierung, welche Webbrowser im deutschsprachigen Raum eingesetzt werden, dient Tabelle 2. Diese zeigt den prozentualen Anteil der eingesetzten Browser im Gesamtjahr 2008 für die Internetseite www.neuronalesnetz.de. Demzufolge ist vor allem auf Kompatibilität mit Firefox sowie dem Internet Explorer und Opera zu achten.
Webbrowser | Prozentualer Anteil |
---|---|
Firefox | 56.55% |
Internet Explorer | 29.18% |
Opera | 8.16% |
Mozilla | 2.46% |
Safari | 2.30% |
Konqueror | 0.72% |
Chrome | 0.31% |
Netscape | 0.08% |
SeaMonkey | 0.08% |
Unbekannte oder Sonstige | 0.16% |