E-Learning und Multimedia

Multimedialität

Ein altbekanntes, mittlerweile in vielen Handys integriertes Gerät zum Empfang und Abspielen von Audioinhalten stellt das Radio dar. Traditionell spielt das Radio im Vergleich zu Büchern eine deutlich untergeordnete Rolle bei der Wissensvermittlung. Allerdings haben in den letzten Jahren sogenannte Podcasts beim Lernen mit neuen Medien eine gewisse Bedeutung erlangt. Hierbei handelt es sich faktisch um Radio- oder auch Fernsehsendungen, die sich als Audio- oder Video-Dateien unabhängig von einer festgelegten Senderzeit mittels eines Audioplayers (z.B. eines iPods) anhören bzw. ansehen lassen. Die Dateien werden dazu aus dem Internet geladen und können beispielsweise zum Erlernen einer Fremdsprache genutzt werden.

Zum Empfang und Abspielen von Videoinhalten kann neben dem Computer auch konventionell auf Fernsehgeräte zurückgegriffen werden. Wie beim Radio steht auch das Fernsehen im Vergleich zum traditionellen Buch oder Computer beim Lernen im Hintergrund. Zwar wird eine Reihe von Dokumentationen und Wissenssendungen im Fernsehen ausgestrahlt, im Kontext der universitären Lehre spielen diese jedoch keine bedeutende Rolle.

Eine Ausnahme bilden sogenannte E-Lectures (auch lecture-on-demand, web lecture oder mobile lecture genannt). Hierbei handelt es sich um eine Videoaufzeichnung des Referenten und seiner Präsentationsfolien sowie optional flankierende Angebote wie beispielsweise eine Such- oder eine Notizfunktion (Glowalla, 2008). Typischerweise werden die E-Lecture Inhalte über das Internet zur Verfügung gestellt. Erfolgt die Übertragung und Präsentation der Vorlesung synchron, d.h. zeitgleich, bezeichnet man dies auch als Teleteaching (Paechter, 2007). Sofern die Lehrveranstaltung mit weiteren E-Learning Materialien didaktisch sinnvoll verknüpft ist, spricht man vom blended learning oder auch vom hybriden Lernen.

Eine immer größer werdende Bedeutung beim Wissenserwerb erlangen Computer. Diese lassen sich in vielfältigster Form einsetzen, beispielsweise beim Lesen und Verfassen von (illustrierten) Texten, Herunterladen und Archivieren verschiedener Lernmaterialien aus dem Internet oder dem Erstellen und Abspielen von Audio- und Videodateien. Auch die Mobilität ist mittlerweile in gewissem Umfang durch (Sub-)Notebooks oder Netbooks gewährleistet. Bei letztgenanntem Gerät handelt es sich um ein besonders portables, bisweilen einfach ausgestattetes und preisgünstiges Notebook. Notebook- und Handy-Hersteller gehen davon aus, dass der Markt mobiler Endgeräte im Bereich zwischen Handys und Notebooks in den kommenden Jahren rasch anwachsen wird.

Die verschiedenen aufgeführten Medien sind bereits heute zum Teil in einem einzigen Gerät integriert (z.B. in Form von Multimedia-Handys oder Notebooks). Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren vermutlich noch weiter voranschreiten.