Im Vorfeld der Untersuchung
Literaturrecherche
Weitere Empfehlungen zur Literaturrecherche
Weitere Empfehlungen zur Literaturrecherche zum Themenbereich E-Learning lauten:
- Webseiten relevanter Forscher systematisch absuchen: Eine weitere Möglichkeit der Literaturrecherche stellt die systematische Durchsicht der Internetseiten wichtiger Forscher dar. Einige Forscher bieten ihre wissenschaftlichen Artikel oder Vorabdrucke dort direkt zum Download an. Beispielsweise stellt Shaaron Ainsworth auf ihrer Webseite eine Vielzahl ihrer Arbeiten in Form von PDF-Dokumenten zur freien Verfügung.
- Literaturverzeichnisse durchstöbern: Sofern man bereits über relevante Artikel zu einem bestimmten Thema verfügt, kann sich die Durchsicht der Literaturverzeichnisse lohnen. Dort finden sich häufig weitere relevante Artikel für die eigene Forschungsarbeit. Diese Vorgehensweise führt leicht zu einer sehr ausgiebigen Recherche. Nachteilig ist, dass nur ältere Arbeiten gefunden werden, während Suchmaschinen mit der Option "Zitiert durch:" einen Blick auf aktuellere Artikel gewähren.
- Bibliographische Datenbanken benutzen: Bibliographische Datenbanken sind redaktionell betreute Sammlungen von beschreibenden Daten sogenannte Metadaten. Durch Metadaten werden beispielsweise Texte aus Büchern, Zeitschriftenartikeln, Abschlussarbeiten oder Konferenzunterlagen
beschrieben. Teilweise finden sich auch audiovisuelle Medien oder Tests in den Datenbanken. Typische Metadaten sind Autoren-
und Herausgebernamen sowie die Sprache, in welcher der Text verfasst wurde. Zusätzlich werden häufig standardisierte Schlüsselwörter
verwendet, welche die Suche nach einem Eintrag mit einem bestimmten Inhalt erleichtern sollen. Die Nutzung einer solchen Datenbank
bedarf im Regelfall einer Lizenz, die zumeist von einer Universität erworben wird. Nachfolgend wird eine Auswahl gängiger
Datenbanken vorgestellt, die für den Themenbereich E-Learning von Relevanz sind:
- PsycINFO: Der Weltmarktführer psychologischer Datenbanken ist PsycINFO. Den Schwerpunkt bilden Veröffentlichungen aus den USA und englischsprachige Beiträge aus der ganzen Welt, aber auch deutschsprachige Texte aus der Datenbank PSYNDEX sind über die Suchmaske von PsycINFO zu finden. Herausgegeben wird PsycINFO von der American Psychological Association (APA).
- Infoconnex: Infoconnex stellt eine interdisziplinäre Oberfläche für verschiedene Datenbanken der Sozialwissenschaften, Pädagogik und Psychologie zur Verfügung. Im Bereich Psychologie greift Infoconnex auf die Datenbank PSYNDEX zurück. Das Portal eignet sich vor allem zur interdisziplinären Suche.
- Vascoda: Die Oberfläche zu Vascoda vereint Datenbanken und Informationsportale verschiedener Fachbereiche. Die Suchoberfläche ist dabei im Internet frei verfügbar, allerdings kann der Zugang zu einzelnen Suchergebnissen eine Lizenz erfordern. Im Bereich Psychologie greift Vascoda derzeit auf ViFaPsy und PSYNDEX zurück.
- Web of Science: Einen anderen Ansatz als die zuvor aufgeführten Datenbanken wählt Web of Science. Dort werden alle Fachbereiche zusammen unter einer Oberfläche angeboten. Die für die Psychologie relevanten Datenbanken sind Social Science Citation Index (SSCI) und Science Citation Index Expanded (SCIE). Besonders hervorzuheben ist die Dokumentation von Zitationen. So kann die Relevanz von Artikeln leicht ermittelt oder auch überprüft werden, welche Arbeiten den aktuell betrachteten Artikel zitieren.
Weiterführende Informationen zur Literaturrecherche
Weiterführende Informationen zur Literaturrecherche sind zum Beispiel dem Lehrbuch von Bortz und Döring (2006, Anhang C) zu entnehmen. Wer seine eigene Forschungsarbeit in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlichen möchte, kann auf dieser Webseite verschiedene Zeitschriften hinsichtlich diverser Indikatoren (z.B. Zitationen pro Dokument) vergleichen.
Dokumentation der Informationen
Auch die beste Literaturrecherche ist nahezu wertlos, wenn die gewonnenen Informationen unzureichend dokumentiert werden (Bortz und Döring, 2006). In diesem Zusammenhang bietet sich die Verwendung eines Literaturverwaltungsprogramms an, mit dem man die eigenen Literaturbestände elektronisch verwalten und den Überblick über diese behalten kann. Zudem sind diese Programme hilfreich bei der Berichterstellung, da sie in Textverarbeitungsprogramme integriert werden können und dort das Literaturverzeichnis in Abhängigkeit der Zitationen automatisch und im gewünschten Format aus der Datenbank erstellen. Vor allem bei umfangreicheren Arbeiten sollte daher auf ein solches Programm zurückgegriffen werden. Für häufig genutzte Textverarbeitungssysteme wie zum Beispiel Word existieren unter anderem die Programme Bibliographix, Citavi, EndNote, LiteRat, Reference Manager und Zotero. Für LaTeX steht im Speziellen BibTeX zur Verfügung.