Überblick
Die Einleitung einer empirischen Arbeit besteht aus einer kurzen Eröffnung sowie dem Theorieteil, der im optimalen Fall zwangsläufig, jedoch ungezwungen zu den eigenen Fragestellungen bzw. Hypothesen führt (vgl. Beller, 2008).
Eröffnung
Die Eröffnung der Arbeit sollte möglichst kurz und prägnant formuliert sein und beim Leser sofortiges Interesse wecken. Zugleich sollte die besondere Relevanz des Untersuchungsthemas erkennbar werden. Hierzu stehen verschiedene Varianten zur Verfügung. Beispielsweise kann ein Sprichwort oder eine Anekdote bemüht werden (Bortz und Döring, 2006). Ebenso ist eine interessante, knappe statistische Angabe denkbar (Beller, 2008) wie auch eine ansprechende Fragestellung oder ein Beispiel. Bem (2003) empfiehlt, in der Eröffnung nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Demnach sollte im ersten Satz des Berichts nicht unmittelbar auf die zentralen Theorien der empirischen Arbeit verwiesen werden.
Theorieteil
Nach der Eröffnung werden die relevanten Theorien und Befunde zur Untersuchung aufgeführt. Diese werden einer Sanduhr ähnlich (siehe oben) zunächst allgemein dargestellt und dann immer weiter auf die eigene Fragestellung spezifiziert. Die hypothesenrelevanten Theorien und aktuellen empirischen Befunde werden dabei nicht in chronologischer Reihenfolge aufgelistet, sondern in die Argumentationslinie der eigenen Studie integriert (Beller, 2008). Ziel dabei ist eine klare, knappe und nachvollziehbare Argumentation für den Leser, der zugleich von der Notwendigkeit der durchgeführten empirischen Studie zu überzeugen ist. Im Theorieteil können fremde Arbeiten auch in angemessener Form kritisiert werden. Persönliche Angriffe oder Beleidigungen sind jedoch selbstverständlich vollkommen unangebracht (Bem, 2003)!
Hypothesen
Von zentraler Bedeutung bei den zu untersuchenden Hypothesen ist die empirische Überprüfbarkeit. Darüber hinaus sollte die pädagogische Relevanz und theoretische Fundierung erkennbar sein. Die Fragestellung sollte mit den zeitlichen und finanziellen Ressourcen sowie der vorhandenen Expertise zu beantworten und zudem ethisch statthaft sein. Weitere Hinweise zur adäquaten Generierung von Hypothesen sind beispielsweise in Sarris und Reiß (2005) zu finden.
Anregungen, Fragen und Fehler
an: