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Animationen

Zeitgleiche Darbietung der zugehörigen, gesprochenen Erklärung

Definition: Zeitliches Kontiguitätsprinzip

Eine Gestaltungsempfehlung der CTML für die Darbietung von Animationen wird als zeitliches Kontiguitätsprinzip bezeichnet. Dieses Prinzip beschreibt einen lernförderlichen Effekt durch eine simultane anstelle einer sukzessiven Präsentation von korrespondierenden Informationen (Mayer und Moreno, 2003). So sollte man dem Lernenden die (gesprochene) Erklärung zu einer Animation zeitgleich und nicht nachfolgend zur Verfügung stellen.

Erklärungsansätze

Für das zeitliche Kontiguitätsprinzip existieren zwei Erklärungsansätze:

  • Entlastung des Arbeitsgedächtnisses: Innerhalb der CTML wird die Gestaltungsempfehlung mit Hilfe des Arbeitsgedächtnisses begründet. Durch die simultane Präsentation der korrespondierenden Text- und Bildinformationen wird verhindert, dass eine verbale oder bildhafte mentale Repräsentation für einen längeren Zeitraum im Arbeitsgedächtnis aufrechterhalten werden muss.
  • Verbesserung des Aufbaus von Makrostrukturen: Ein alternativer Erklärungsansatz zum zeitlichen Kontiguitätsprinzip findet sich bei Baggett (1989), die die Theorie zum Textverständnis von van Dijk und Kintsch (1983) als Grundlage heranzieht. Nach dieser werden verbale und visuelle Informationen parallel verarbeitet. Während verbale Botschaften mittels eines verbalen Verarbeitungssystems in eine Makrostruktur überführt werden, werden visuelle Informationen durch ein visuelles Prozesssystem in eine Makrostruktur transformiert. Van Dijk und Kintsch (1983) nehmen außerdem eine Begrenzung des Arbeitsgedächtnisses an, was in der zeitlichen Beziehung zwischen den beiden parallel ablaufenden Prozessen den oben aufgeführten Effekt auf die entstehende Makrostruktur bedingen kann.

Laut Mayer und Anderson (1992) führe der alternative Erklärungsansatz von Baggett (1989) zu den gleichen Vorhersagen wie jener aus der CTML, sodass eine Entscheidung zugunsten eines der beiden Konzepte nicht möglich sei.

Empirische Belege

Für das zeitliche Kontiguitätsprinzip liefert Mayer zusammen mit anderen Forschern stützende Belege (Mayer und Anderson, 1991, 1992; Mayer und Sims, 1994). Hypothesenkonträre Befunde wie beispielsweise in der Untersuchung von Moreno und Mayer (1999a) bleiben in späteren Überblicksartikeln von Mayer (z.B. 2005d) allerdings unberücksichtigt. Insgesamt bestätigt die Metaanalyse von Ginns (2006) jedoch das zeitliche Kontiguitätsprinzip auf Basis von 13 analysierten Einzelstudien.

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