E-Learning
Theorien, Gestaltungsempfehlungen und Forschung
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VorstellungsvermögenVorstellungsvermögen
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Berücksichtigung von Lernereigenschaften

Weitere Lernereigenschaften

Neben der Expertise des Lernenden und seinem räumlichen Vorstellungsvermögen sind weitere Lernereigenschaften denkbar, die den Zusammenhang zwischen der Gestaltung von Lernmaterialien und dem Lernerfolg moderieren. Auf den nachfolgenden Webseiten werden drei ausgewählte Moderatorvariablen näher besprochen:

  • Feld(un-)abhängigkeit
  • Verbalisierer versus Visualisierer
  • Geschlecht

Feld(un-)abhängigkeit

Feld(un-)abhängigkeit als kognitiver Stil

In der Literatur wird das Konstrukt "Feldabhängigkeit versus Feldunabhängigkeit" zumeist als kognitiver Stil betrachtet (Rittschof, im Druck):

  • Feldabhängiger Stil: Feldabhängige Personen würden etwa Informationen primär holistisch (ganzheitlich) bzw. global wahrnehmen und Gruppenübungen sowie soziale Informationen präferieren. An Fachgebieten würden etwa Geschichte und Literatur bevorzugt.
  • Feldunabhängiger Stil: Feldunabhängige Personen nähmen Informationen hingegen separat und analytisch auf. Sie interessierten sich für individuelle Tätigkeiten und Problemlöseaufgaben. Thematisch bevorzugen diese Lernenden beispielsweise Naturwissenschaften und Mathematik.

Messung des Konstrukts

Die Messung des Konstrukts kann – wie bei Lernstilen üblich – durch Selbsteinschätzung erfolgen. Darüber hinaus stehen auch objektive Tests wie der Group Embedded Figures Test (GEFT) zur Verfügung, für den in einem dreijährigen Zeitraum eine sehr hohe Retest-Reliabilität (die Zuverlässigkeit der Messung wird durch Wiederholung der Messung zu einem späteren Zeitpunkt geprüft) von r = .89 nachgewiesen wurde (Witkin, Oltman, Raskin und Karp, 1971).

Beispielhaftes Item des Group Embedded Figures Test (GEFT). Angelehnt an Witkin et al. (1971).
Abbildung 19: Beispielhaftes Item des Group Embedded Figures Test (GEFT). Angelehnt an Witkin et al. (1971).

Feld(un-)abhängigkeit als kognitive Fähigkeit

Rittschof (im Druck) geht aufgrund der Messung des Konstrukts hingegen von einer kognitiven bzw. perzeptuellen Fähigkeit anstelle eines kognitiven Stils aus. Dafür spräche auch, dass Feldabhängigkeit durch schlechtere Leistungen im GEFT gekennzeichnet sei. Zudem stelle man in der Literatur Feldunabhängigkeit fast immer als wünschenswerte und überlegene Ausprägung dar (vgl. Sternberg, 1997). Dies widerspräche der Gleichberechtigung der beiden Ausprägungen. Aufgrund zahlreicher empirischer Befunde betrachtet Rittschof (im Druck) das Konstrukt Feld(un-)abhängigkeit als kognitive Fähigkeit, welche die Effizienz der zentralen Exekutive und visuell-räumlichen Notiztafel aus dem Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley (1992) repräsentiert. Feldunabhängige Lerner verfügen demnach über bessere Fähigkeiten als feldabhängige Personen.

Moderatoreffekte

Bei der Gestaltung von E-Learning Materialien solle man laut Rittschof (im Druck) insbesondere bei feldabhängigen Lernern eine kognitive Überlastung mit Hilfe von Unterstützungsmaßnahmen verhindern (siehe auch DeStefano und LeFevre, 2007). Da das Konstrukt Feld(un-)abhängigkeit mit der Effizienz der zentralen Exekutive und visuell-räumlichen Notiztafel gleichgesetzt wird, kann ebenso Bezug zu den Ausführungen zum räumlichen Vorstellungsvermögen genommen werden.

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