E-Learning
Theorien, Gestaltungsempfehlungen und Forschung
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EinleitungLayout elementPauschale VergleicheLayout elementProbleme IV
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Probleme IIIProbleme III
  Forschungsstand IForschungsstand I

Pauschale Vergleiche

Probleme pauschaler Vergleiche

Lernzeit

Ein weiterer Kritikpunkt gegenüber Pauschalvergleichen betrifft die Zeit, welche dem Lernenden zur Beschäftigung mit dem Lernmaterial zur Verfügung steht. Einzelne Forscher beschränken in ihren Untersuchungen die Lernzeit auf sehr kurze Zeiträume von zum Teil nur wenigen Minuten (z.B. Mayer und Johnson, 2008), während andere überhaupt keine zeitliche Begrenzung vornehmen (z.B. De Westelinck, Valcke, De Craene und Kirschner, 2005). Stattdessen kann die nicht fixierte Lernzeit als

  • Moderatorvariable (z.B. Mautone und Mayer, 2007, Experiment 1), als
  • Kovariate (z.B. Kalyuga, Chandler und Sweller, 1999), als
  • abhängige Variable (z.B. Kalyuga, 2006), oder als
  • einfache Kontrollvariable (z.B. Mautone und Mayer, 2007, Experiment 3) fungieren sowie
  • vollkommen unberücksichtigt bleiben (z.B. Ayres, 2006) oder gar zur
  • Eliminierung von Ausreißern Verwendung finden.

Die Entscheidung für oder gegen eine dieser Möglichkeiten kann den Vergleich von Medien, Codierungsformen oder Sinnesmodalitäten massiv beeinflussen. Eine ausführliche Erläuterung der aufgeführten Verfahren (z.B. Berücksichtigung der Zeit als Kovariate) finden Sie hier.

Fehlende Informationsäquivalenz

Neben diesen diversen methodischen Problemen finden sich auch triviale Probleme, die einen Vergleich zwischen verschiedenen Medien, Codierungsformen oder Sinnesmodalitäten unzulässig erscheinen lassen. Zum Beispiel wird in etlichen Untersuchungen nicht beachtet, den Vergleichsgruppen trotz unterschiedlicher Darbietung die gleichen Informationen zur Verfügung zu stellen (vgl. z.B. Tversky, Morrison und Bétrancourt, 2002). Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Informationsäquivalenz. Konkret bedeutet der Begriff, dass beispielsweise eine Textbedingung nicht mit weniger (oder mehr) Informationen ausgestattet werden darf als eine Animationsbedingung. Wenn eine Gruppe bestimmte Informationen gar nicht erhält, können diese in der späteren Wissensüberprüfung nicht erinnert werden. Eine faire Vergleichbarkeit erübrigt sich.

Lernereigenschaften

Des Weiteren können Vergleiche zwischen verschiedenen Medien, Codierungsformen oder Sinnesmodalitäten auch von den Eigenschaften des Lernenden abhängen. So gibt es möglicherweise Lernende, die besser durch eine dreidimensionale, dynamische Visualisierung lernen, während andere mit Hilfe eines Textes bessere Lernleistungen erzielen. Lernereigenschaften finden in der E-Learning Forschung bereits seit geraumer Zeit Berücksichtigung.

Probleme IIIProbleme III
  Forschungsstand IForschungsstand I

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